Montag, 31. Januar 2011

Gedanke des Tages

Was vor uns liegt und was hinter uns liegt, ist unbedeutend, verglichen mit dem, was in uns steckt.

                                                                       Ralph Waldo Emerson




Samstag, 29. Januar 2011

Tag 3: Mediterrane Rosmarin-Tomaten-Butter

Einen guten Morgen wünsche ich allen fleißigen BrotbäckerInnen!

Habt ihr noch ein paar Scheiben von eurem selbstgebackenen Brot übrig? Ja? Wunderbar! Dann probiert einmal folgendes Rezept:

1 Päckchen Butter an einem warmen Ort (auf dem Wasserkocher, auf der Heizung, neben der Teekanne,...) weich werden lassen.
1 Zweigchen frischen Rosmarin klein hacken (alternativ: 1 TL getrockneten und ganz fein geschnittenen/gemörserten Rosmarin).
2 getrocknete und eingelegte Tomaten ganz klein schneiden (alternativ: 1EL Tomatenmark).
Mit der Butter in ein hohes, möglichst spritzsicheres Gefäß geben und mit den Rührhaken durchrühren. Nach Geschmack Knoblauch, Salz und Pfeffer hinzufügen. In eine Schale umfüllen und im Kühlschrank fest werden lassen.
Die Rosmarin-Tomaten-Butter eignet sich auch super zum Grillen!

Zusammen mit euren selbst gebackenen Brot ein Gedicht... 
Mit einem frischen Salat wird daraus ein leckeres Mittag- oder Abendessen, das Erinnerungen an den letzten Frankreich-Urlaub wachruft!

Bon Apétit!

Freitag, 28. Januar 2011

Tag 2: Wir backen selbst Brot!

Wenn ich Brot backe, dann meistens gleich von einem Kilo Mehl. Das gibt dann 2 Brote, eines für sofort (hält meistens nicht lange) und eines zum Einfrieren. Dem entsprechen die untenstehenden Angaben. Wer nur ein Brot möchte, nimmt nur die Hälfte der angegebenen Mengen.

Es geht los:

2 Hefewürfel mit einem TL Zucker  und 3 EL warmem Wasser auflösen und gehen lassen. Das funktioniert super in einem hohen Rührbecher, der die Wärme gut speichert und Platz nach oben lässt für die aufgehende Hefe. Diese Mischung lässt man so lange stehen, bis sie sich ordentlich vergrößert hat (ca 20 min).
Dann mischt man
700g Dinkelmehl
200g Weizenmehl
100g Hafermehl
1EL Salz
in einer großen Rührschüssel. Ideal ist eine Küchenmaschine mit Knethaken. Man fügt
die Hefemischung
und ca 600 ml warmes Wasser 
und 1 EL Pflanzenöl hinzu und verrührt den Teig, erst auf niedriger Stufe und sobald er andickt, auf höherer bis höchster Stufe.



Wenn der Teig bindet, d.h. zusammenklumpt, ist er gut. Er darf weder zu trocken sein noch zu wässrig. Bei mir stimmt die Mischung, wenn der Teig reißt beim Herausnehmen des Knethakens.




Dann wird die Schüssel mit 2 sauberen Geschirrtüchern abgedeckt und an einen möglichst warmen und geschützten Ort gestellt. Luftzug sowie zu kalte und zu warme Temperaturen verhindern das Aufgehen. Wenn die Heizung noch läuft, kommt der Teig einfach aufs Fensterbrett, ansonsten hilt auch mal eine Wärmflasche oder die warme Teekanne.
Der Teig darf dann lange gehen, mindestens 1 Stunde. 
Wenn er sichtbar aufgegangen ist, rührt man Sonnenblumenkerne, Leinsamen, Sesam und/oder Haferflocken unter. Jetzt kommt auch das Brotgewürz, wenn gewünscht, dazu. Ist der Teig jetzt zu trocken und mischt sich nicht gut, fügt man in kleinen Schlucken soviel Wasser wie nötig hinzu. Der Teig wird in die mit Backpapier ausgelegte Kastenform oder Silikonform gefüllt und von Hand mit ein wenig Wasser glatt gestrichen. Wer möchte, streut Sesam, Sonnenblumenkerne oder Haferflocken drauf. Ich schneide nun den Laib an der Oberfläche ein: Dazu halte ich ein scharfes Messer kurz unters Wasser und schneide dann diagonale Linien in das Brot. Auch Rauten oder ein Schnitt der Länge nach durch die Bitte funktioniert.

 

Das Brot darf nun noch einmal ruhen, bis der Ofen auf 210°C aufgeheizt hat. Dann kommt es für ca 30min in den heißen Ofen, die Temperatur wird auf 200°C reduziert. Je nach Ofen und Laibgröße kann die Backzeit variieren (ich habe Brot schon in 25min, aber auch in 55min gebacken!), deshalb lieber eine kürzere Zeit einstellen und öfter mal nachsehen. Wenn das Brot oben bräunt und es sich hohl anhört, wenn man darauf klopft, ist es fertig. Lasst euch nicht irritieren: Es sieht möglicherweise hell aus, dunkelt aber noch nach. Meine ersten Brote wurden oft trocken, weil ich sie zu lange im Ofen gelassen habe.



Gratulation! Wenn du bis hierher durchgekommen bist, dann hast du ein feines Brot voller gesunder Kohlenhydrate, Mineralstoffe und Ballaststoffe selbst gebacken!
Trotz eurer Freude über das gelungene Werk ist jetzt Geduld gefragt:
Aus eigener, schmerzlicher Erfahrung rate ich euch, das fertige Brot erst einmal abkühlen und 2h ruhen zu lassen, bevor ihr es probiert - zu frisches Brot beschert gerne mal Bauchgrimmen!
Morgen gibt es dann ein Rezept für "oben drauf": Eine aromatische Rosmarin-Tomaten-Butter wird euer Brot mediterran veredeln...

Bis dahin: Guten Appetit! Und lasst vielleicht noch ein wenig Brot für morgen übrig ;).

Donnerstag, 27. Januar 2011

Mmhhh, frisch gebackenes Brot!

Backen ist für mich wie Meditieren, nur dass man dabei naschen kann. Beim Rezeptelesen, Abwiegen, Rühren, Schlagen, Probieren und Experimentieren kann ich wunderbar abschalten bzw. meine Nase, Zunge und Fingerspitzen einsetzen (im Gegensatz zu meinen Augen). 
Auch wenn der ein oder andere das nun esoterisch findet: Besonders Brotbacken ist eine essentielle Tätigkeit, etwas, das mich näher an die Natur und an eine einfachere, "handgemachte" Lebensweise bringt. 
Das beginnt schon beim Einkaufen: Am Liebsten gehe ich dazu in den Mühlenladen, wo ich das Mehl riechen und Sonnenblumenkerne, Brotgewürz, Dinkelkerne und Weizenkeime aus echten Holzregalen nehmen kann. Zudem kaufe ich regionale Produkte direkt beim Erzeuger, der auch gern mal auf Sonderwünsche eingeht. 
Zuhause geht es weiter: Mit Mamas alter Getreidemühle mahle ich die benötigte Menge Körner (meist Dinkel, aber auch Hafer und Weizen) - und wieder riecht es nach Natur und "bodenständiger" Ernährung!   

Und auch das fertige Brot macht mir Freude: Es schmeckt und riecht so gut, dass man sofort eine Scheibe naschen muss, es ist gesund und außerdem selbstgemacht. Sogar als Mitbringsel ist es gern gesehen (gell, Sabine?)!

Immer wieder wurde ich schon gefragt, wie das denn funktioniere mit dem Brotbacken und ob das nicht sehr schwierig sei. Nein, ist es nicht! Und weil der 1. Versuch Überwindung kostet, gibt es eine bebilderte Brotback-Anleitung bei PhiloSoapia: Wem jetzt schon das Wasser im Mund zusammenläuft vom Lesen, der schnappt sich am Besten sofort sein Rad und fährt zum nächsten Laden, wo er/sie folgende Dinge einkauft:

- 1kg Mehl nach Wahl (Dinkel ist sehr gesund, Weizen sehr beliebt)
- wer dunkleres, kräftigeres Brot möchte: Roggen und Hafer
- Sonnenblumenkerne, Haferflocken, Leinsamen, Sesam (nach Geschmack auswählen)
- 2 Würfel frische Hefe
- fertiges Brotgewürz oder Kümmel, Anis, Koriander zum Selbstmischen (kann aber auch weggelassen werden)


Zum Backen ist eine gewöhnliche Kastenform, aber auch eine Silikon-Kastenform geeignet. Wer keine hat, kann sich vielleicht beim Nachbarn eine ausleihen!

Noch einige Hinweise: Für Brot eignet sich am Besten Vollkornmehl, wer eine Mühle hat, kann es selbst mahlen (das ergibt einen intensiveren Geschmack!), ansonsten immer möglichst kleine Mengen Mehl kaufen, damit es auch einigermaßen frisch verarbeitet werden kann. In manchen Bioläden kann man sich sein Getreide gleich selbst mahlen. 
Dinkel und Weizen können pur oder gemischt verwendet werden. Roggen wird normalerweise immer nur anteilig (ich mag es bis zu 20%) untergemischt, macht den Teig dunkler und schwerer, deshalb lieber weniger nehmen. Hafer kann gemahlen (ebenfalls anteilig), als Schrot oder Flocken in den Teig kommen.
Brotgewürz sorgt für eine bessere Verträglichkeit gerade bei Vollkornbroten und verleiht dem Brot einen feinen Geschmack. Wer die enthaltenen Gewürze nicht mag, kann es auch einfach weglassen oder durch eigene Mischungen ersetzen.

So sieht die kleine Brotbackreihe aus:
Tag 1: Einkaufsliste
Tag 2:Wir backen selbst Brot
Tag 3: Rosmarin-Tomaten-Brotaufstrich

Möglicherweise hat sich manch einer unter euch für's neue Jahr eine gesündere Ernährung vorgenommen. Sich sein Brot selbst zu backen ist eine tolle Möglichkeit auf schmackhafte Weise mehr Vollkorn in den Alltag zu integrieren. Und man kann selbst bestimmen, was reinkommt - nicht nur für Allergiker ein großer Pluspunkt.

Viel Spaß beim Einkaufen!

Dienstag, 25. Januar 2011

Sprossen - winterliches Kraftfutter!

Auf der Suche nach ausgefallenen, leckeren und gesunden Lebensmitteln für die kalte Jahreszeit? Probier's mal mit Sprossen!



Sprossen stecken voller Vitamine und Mineralstoffe, stärken das Immunsystem und sind außerdem ganz einfach herzustellen: Viele kann man auf Küchenkrepp oder in einer Glasschale züchten, wer - wie wir - Sprossen häufiger macht, kann sich für wenige Euro ein Pflanzgefäß kaufen (gibt es zusammen mit den Samen z.B. bei DM oder Alnatura). Nach Anleitung Keimlinge und Wasser dazu und nach einigen Tagen lachen euch die jungen Sprossen auf einem Quarkbrot, Frischkäsebrot, in der Gemüsesuppe oder auf einem knackigen Salat an!  Sprossen sind suuuper geeignet als Bestandteil einer entschlackenden Frühjahrskur! Dazu bald mehr.

Auch für Kinder ist es ein spannender Prozess, den Keimlingen beim Wachsen zuzusehen - vielleicht möchten sie sich gerne um das Wässern kümmern?

Hier einige Impressionen unserer letzten Sprossen-Portion:

Die Sprossensamen werden ca 10 Stunden in Wasser eingeweicht...

...und dann in das Sprossengefäß umgefüllt. Zweimal täglich werden sie gespült.

Nach ca 4 Tagen sieht es im Sprossengefäß dann ungefähr so aus!

Dinkelvollkornbrot, Frischkäse und Sprossen - ein leckerer Snack für zwischendurch!



Mehr Informationen rund um das Thema Sprossen findet ihr hier.
Viel Spaß beim "Pflanzen" und Verspeisen!

 

Montag, 24. Januar 2011

Gedanke des Tages

Einsichtig ist, wer sich nicht grämt über das, was er nicht hat,
sondern sich freut über das, was er hat.

                                                   Demokrit


Dienstag, 18. Januar 2011

Gedanke des Tages

Wir sind, was wir konsumieren. Betrachten wir die Dinge, die wir im Laufe eines Tages zu uns nehmen, lernen wir unsere eigene Natur sehr gut kennen.

                                          Thich Nhat Hanh, vietnamesischer Meditationsmeister



Samstag, 15. Januar 2011

Science Slam Freiburg - Hat Physik jemals so begeistert?

Wenn mein Göttergatte versucht zu erklären, worin seine Arbeit besteht, dann kann ich ihm nach 1 Minute kaum noch folgen. Unvorstellbar, dass man mit dieser Thematik auch noch Menschen zum Lachen bringen soll! Wirklich unvorstellbar? Seit ich das gesehen habe, erscheint es mir nicht mehr unmöglich. Auch aus didaktischer Sicht wunderbar umgesetzt: Was möchte ich an wen vermitteln? Wie stelle ich das am Geschicktesten an? Der Referent Daniel ist ein Kollege meines Mannes und darf mit seiner Performance demnächst nach Köln reisen. Cool, oder?

Donnerstag, 13. Januar 2011

Gesund und schnell

Alternativen zum ewig gleichen Vesperbrot waren gefragt, als meine liebe Schwester neulich ihr selbstgemachtes Brot links liegen und sich zu einer Brezel überreden ließ. Wie können wir uns am Arbeitsplatz oder unterwegs mit gesunden und unkomplizierten Gerichten versorgen? Seit drei Tagen bin ich offiziell Referendarin und genau mit dieser Frage konfrontiert. 

                              

Zu allererst will ich aber ein Riesenlob aussprechen an alle unter euch, die sich tatsächlich ein Brot belegen, Karotten schnitzeln oder Apfel und Mandarine einpacken - das ist super für eure Gesundheit und für euren Geldbeutel!

Was aber tun, wenn man eben einmal etwas anderes möchte als Käse, Salami und Schinken? 
Hier einige meiner Ideen (teilweise sogar schon diese Woche umgesetzt!):

- Spinat-Karotten-Spätzle

Spätzle aus der Frischetheke mit Tiefkühlspinat und Karottenstreifen in der Pfanne andünsten, mit Chaat Masala (indische Gewürzmischung für Gemüse) würzen, einen Schuss Essig und einen Schuss Schmand hinzufügen und fertig ist das Mittag-/Abendessen und das Vesper für den nächsten Tag. Denn diese Nudelpfanne schmeckt auch kalt! Und sie ist beliebig variierbar, was das Gemüse anbelangt: Tomaten, Paprika, Zucchini, Kürbis, Stangensellerie, Lauch... Nehmt einfach, was vorhanden ist.

- Avocado-Aufstrich

Avocados enthalten viel gesundes Pflanzenfett (leider aber auch sehr viel davon, deshalb besser die Butter untendrunter weglassen!), bringen Farbe aufs Brot und ein bisschen Urlaubsgeschmack auf die Zunge. Dazu eine Avocado aufschneiden, entkernen und mit einem Kartoffelstampfer zerdrücken. Saft einer halben Zitrone, Pfeffer und Salz nach Belieben hinzufügen und cremig rühren. Experimentierfreudige fügen einen Schuss Balsamico-Essig oder Schmand hinzu. Das ganze kommt auf ein kräftiges Vollkornbrot (bei manchen sogar selbstgebacken, gell, Verena?) oder ein knuspriges Knäckebrot und kann mit Tomatenscheiben oder anderem Gemüse garniert werden. 

- Griechischer Reissalat

Wunderbar geeignet für Resteverwertung: Den Reis vom Vortag zusammen mit klein geschnippelten Tomaten, Gurken (winterliche, ökologisch korrektere Alternative wären Stangensellerie), Oliven, Paprika, Feta und gerne auch Petersilie mischen. Dressing aus Balsamico, Olivenöl, Joghurt, Tomatenmark und Pfeffer/Salz zubereiten und unterheben. Der Salat schmeckt am Besten, wenn er einige Stunden gezogen ist.


- Himbeer-Bananen-Shake

Die Thai-Party-Gäste unter euch kennen das schon, und alle Süßmäulchen und Obstliebhaber werden das gerne ausprobieren. Super-easy und super-fix: Tiefgefrorene Himbeeren (eine Handvoll) mit einer Banane, Joghurt und einem Schuss Milch im Mixer pürieren. In eine Flasche (z.B. von Tupper) füllen und in der Frühstückspause genießen. Hinweise: Handmixer sind ebenso gut wie Standmixer. Statt Himbeeren eignen sich alle gefrorenen (oder im Sommer frischen) Beeren, prinzipiell kann man alles Obst entkernt, geschält und in grobe Stücke geschnitten in den Mixer schmeißen. (Dazu fällt mir ein: That is the question: Will it blend? Immer wieder zum Totlachen!). Ohne Joghurt und Milch wird es dann ein Smoothie.



Das sind meine neuen und gesunden Vesperideen. Viel Spaß beim Ausprobieren! Und jetzt würde mich interessieren: Was bringt bei euch Abwechslung in den Speiseplan?

Mittwoch, 12. Januar 2011

Ko Chang

Ko Chang, eine Insel im Golf von Bangkok, war unsere letzte Station. Es bedarf nicht vieler Worte, um zu erkennen, dass es traumhafte 4 Tage waren: Sonne, Strand, Meer, Paddeln, Schwimmen, Schnorcheln, Essen, Lesen und Schlafen - viel mehr haben wir dort nicht gemacht. Es war wunderschön!



Ein gigantisches Bild bot sich uns von einer kleinen Insel aus, auf der wir mit dem Kajak eine Pause einlegten.





Der Blick aus unserem Bungalow




Pool mit Meeresblick - und das Beste: Wir hatten ihn ganz für uns allein!



Sonnenuntergang von einem Aussichtspunkt aus beobachtet. (Wir haben endlich die Panorama-Funktion der Kamera entdeckt!)



Sich treiben lassen gehört auch dazu, und es fällt so leicht im klaren, warmen Wasser!


Sonnenverbrannt und ganz entspannt!



Jeden Tag wartete nach dem Schwimmen ein anderes Handtuchtier auf uns. Wir kamen uns vor wie Könige!




Die malerische Szenerie um unseren Bungalow herum. Und das war noch nicht mal der Bonzenbereich!

Dienstag, 11. Januar 2011

Von Herzen alles Gute...

... wünsche ich der lieben O., die heute Geburtstag feiert!




Möge dein neues Lebensjahr gesund und glücklich sein und sich deine Wünsche (nein, wir gehen nicht näher auf sie ein ;)) erfüllen!





Es umarmt dich
deine Steffi

Sonntag, 9. Januar 2011

Gewonnen!

So dürften meine Tage gerne öfter beginnen: Bei Anne-Marie von Soap-Queen habe ich einen Gutschein für Bramble-Berry gewonnen! Yippie!

Vor einer Woche rief Anne-Marie dazu auf, unsere Ziele für 2011 zu posten und ein bisschen etwas darüber zu schreiben. Das haben 275 Menschen getan (lasst euch hier von ihnen inspirieren), 2 wurden per Zufall ausgewählt und 2 Sympathie-Preise hat Anne-Marie noch nachträglich vergeben - ich hatte das Glück und bekam einen davon! Warum? Weil es ihr gefallen hat, dass meine Ziele sich auch auf Familie, Freunde und Verein erstreckten. 

                                  

Einen handfesteren Beweis dafür, dass man viel zurückbekommt, wenn man sich auch für andere engagiert, gibt es wohl nicht :). In diesem Sinne: Euch allen ein glückliches, mit vielen bereichernden Kontakten ausgefülltes 2011!


Ihr wollt mehr über Zielsetzung, Selbstorganisation und Time-Management erfahren und euch von Anne-Maries kreativen Projekten inspirieren lassen? Stöbert durch ihren fantastischen Blog, wenn ihr ein paar Minuten frei habt (ich belohne mich damit für eine abgeschlossene Aufgabe), es lohnt sich!

Sonntag, 2. Januar 2011

Thailand 3: Chiang Mai




Papaya und Ananas - nur ein kleiner Teil des reichhaltigen Früchteangebots auf dem Markt!

Erdbeersaison in Thailand - das ist auch ein Augenschmaus!

Die Frischetheke im Blue Diamond. Das konnte alles in einem Shake oder Saft landen!

Gewürzeverkäufer und Katze - beide sehr chillig  :).

Nach Sukothai führte uns unsere Reise weiter nördlich nach Chiang Mai, einer kleinen, aber feinen und etwas alternativen Stadt. Leider waren wir nicht die einzigen, die die Gelassenheit Chiang Mais anziehend fanden, denn viele Guesthouses waren ausgebucht, als wir ankamen. Und so verbrachten wir die erste Nacht in einer echten Absteige: Ein roh zusammengenageltes Zimmer mit Löchern, die nicht nur auf Moskitos sehr einladend wirkten...schmutzige Laken und Handtücher... kaputte Wasserleitungen (und daher keine Dusche und Spülung!). Wir waren wirklich froh, dass wir just an diesem ersten Abend in Chiang Mai beim Bummel über den Nachtbasar ein Seidengeschäft mit den heißersehnten Seidenschlafsäcken fanden, in die wir uns hineinlegen konnten (um Kontakt zu den besagten schmutzigen Laken zu vermeiden).
Unser Guesthouse in Chiang Mai

                              
Umso dankbarer waren wir, als wir am nächsten Morgen einen Bungalow in unserem Wunsch-Guesthouse bekamen! Eingerichtet wie ein Wohnzimmer, mit Hair dryer und 3 (!) Spiegeln ausgestattet und in einem dschungelähnlichen Gartengrundstück gelegen, kam es uns vor wie das Paradies auf Erden! 
Mein Lieblingskuchen: Red Velvet Cake. Und dazu ein Maracuja-Shake.

                         

Mit von der Partie war seit Sukothai übrigens Nicki, eine Engländerin, die sich 5 Monate Auszeit von ihrer Arbeit als Staatsanwältin genommen hatte und allein auf großer Asientour war. Obwohl unsere Dreierkonstellation auf den ein oder anderen vielleicht ungewöhnlich wirken mag, genossen wir unsere Gesellschaft: Wir teilten denselben trockenen Humor und die Leidenschaft für Kuchen und Torten! Und so verbrachten wir viele Stunden bei Shakes, Cake, Sandwiches und wirklich inspirierenden Gesprächen im Blue Diamond. Mittlerweile dürfte Nicki in Vietnam sein, von wo aus sie dann nach Goa reisen wird, um sich zwei Wochen noch einmal treiben zu lassen, bevor England und das "alte" Leben wieder rufen!
Wir drei im Blue Diamond

                             
Wer sagt denn, dass es in Thailand keinen Kuchen gibt?!

                                  

In Chiang Mai fühlten wir uns so wohl, dass wir 10 Tage lang blieben. In unserem Lieblingscafé Blue Diamond und bei unserer Wäschedame kannte man uns schon. Aber das Essen, der Kaffee und die Aktivitäten waren einfach zu verlockend! Wir absolvierten einen Kochkurs,...
Unsere Küchenkreationen: Chicken with Cashews, Fish in Banana Leaf, Yellow Curry.

...fuhren mit dem Roller zu entlegenen Waldklöstern und auf den Doi Suthep, den höchsten Berg der Region, auf dessen Gipfel es im Tempel zugeht wie auf einem Jahrmarkt. 
                                    

Wir genossen Massagen und einen wirklich gelungenen Haarschnitt, standen am Geburtstag des Königs inmitten lauter Thais, die die Nationalhymne sangen, und ließen uns von der Menge über den Sonntagsmarkt schieben, auf dem es kreative Kunst, Stoffe und Goodies aller Art zu bestaunen gab. Musikgruppen an jeder Ecke untermalten das bunte Treiben mal mehr mal weniger angenehm ;).

Eine wundervolle Stimmung erzeugten die tausend Kerzen und Lampions im Garten eines Tempels - kann man gar nicht aufs Bild bannen!
                             

Dann verabschiedeten wir uns für 2 Tage, um in einem Kloster mehr über Meditation und den Buddhismus zu lernen und die Techniken auch gleich selbst praktisch zu erproben. Folgender Ausschnitt aus unserer Email gibt authentisch unser Erleben wieder:

Meine Meditationskluft

                                 

"Wir kommen gerade von unserem Meditations-Retreat, der trotz seiner Kuerze sehr spannend und oft eine grosse Herausforderung war. Die meiste Zeit haben wir schweigend verbracht, was erstaunlicherweise nicht so einschraenkend war, wie ich vermutet hatte - es ist eher befreiend. 
Richtig anstrengend war dann die Konfrontation mit dem sogenannten monkey mind, wie unser Lehrer den Ego behafteten Verstannd/Geist nennt. Leider will der monkey mind selten so, wie man es gerne haette, er plappert drauflos, wenn er still sein soll, er lenkt ab, wenn du dich konzentrieren willst, und wenn man feststellt, dass man sich hoechstens 5 Minuten am Stueck wirklich konzentrieren kann, ist das sehr frustrierend. Aber durchzuhalten und sein Bestes zu geben, den Aerger ueber sich selbst ziehen zu lassen, macht auch stolz (was sicher auch wieder Nahrung fuer den monkey mind ist ;)).


Angesichts der Auseinandersetzung mit der buddhistischen Philosophie, der thailaendischen Tradition und der breit gefaecherten kulturellen Unterschiede in der Gruppe haben Sebastian und ich auch einiges ueber uns selbst erfahren, was uns dankbar macht fuer alles, was uns moeglich war und ist in Deutschland und durch die Menschen, die uns umgeben.

In diesem Sinne danken wir euch allen, dass in Teil seid unseres Lebens und uns an eurem Leben teilhaben lasst!"
                              
Sebastian beim Kaffeepflücken
Nach einer sehr kurzen Verschnaufpause ging es weiter in die Berge. Aus unserer Email:
                                        

"Nach dem Mediationskurs hatten wir wenig Zeit fuer Langeweile, am Donnerstagmorgen ging es gleich weiter in die Berge: Unser "Coffee guy", also der junge Thai, der uns jeden Morgen mit ausgesprochen gutem Kaffee versorgt, hat uns in sein Heimatdorf im Nationalpark Chiang Dao eingeladen. Mit an Bord ist ausser uns ein dreijaehriger Junge, der in Chiang Mai behandelt werden musste, weil er sich eine Sojabohne ins Ohr gesteckt hat und die nicht mehr raus wollte :).
Tempel hoch oben in den Bergen
                                 

Unterwegs halten wir, um sehr alte Hoehlen zu besichtigen, in denen Moenche gelebt haben und die auch heute noch teilweise graeberaehnliche Schreine enthalten. Ein Stueck weiter erklimmen wir auf sehr zahlreichen Stufen ein Kloster hoch oben am Berg, das vom Tal aus nicht zu sehen ist, aber von oben einen fantastischen Ausblick auf die umliegende Berg- und Dschungelwelt gibt. Der verstorbene Gruender des Klosters wacht immer noch ueber sein Erbe - als lebensechte Wachsfigur erwartet er Besucher auf der hoechsten Stufe und erschreckt einen ziemlich!

Auf abenteuerlichen Strassen fuehrt uns der Weg weiter in den Nationalpark, immer tiefer hinein in einen richtigen Urwald. Wir be- und umfahren Berge, die sich riesig vor uns auftuermen und dann ploetzlich hinter uns liegen. Bueffel begegnen uns am Strassenrand und nur wenige Autos. Wir erreichen dass Dorf am spaeten Nachmittag nach ca 3h Fahrt (auf der Flaeche eines Pickups!). Ca 40 Familien leben verstreut auf einer kilometerlangen Strecke entlang eines Flusses, der in der Regenzeit einige Huetten weggerissen hat.
Zum Abendessen gibt es Klebreis in Bambus, den wir ueberm offenen Feuer kochen, mit Sesam-Schweinefleisch - sehr lecker!
Auch einige Wasserbüffel kreuzten unseren Weg.
                             

Wir schlafen in einem Stelzen-Holzhaus umgeben von Huehnern, Schweinen. Pomelo- und Passionsfruchtbaeumen - und erschreckenderweise auch vielen Spinnen. Nicht nur die, sondern auch die offene Bauweise der Haeuser, die jedes Schnarchen und Babyschreien weithin hoeren laesst, hindern uns am Schlafen. Trotzdem geht es am naechsten Morgen frueh raus. Nicholas fuehrt uns querfeldein durch Urwald, Bambushaine und an kleinen Baechen vorbei zu dem Land seiner Familie weiter oben auf einem Hochplateau. Dort oben wachsen seine Kaffeebaeume neben Bananenpalmen und Chilibueschen, zum Fluss hin waechst in der Regenzeit der Reis,genug fuer ein Jahr, manchmal auch mehr.
Wir helfen Nicholas beim Pfluecken der roten reifen Kaffeekirschen. Leider sind die Kaffeebaeume bevoelkert von grossen Weberknechten, die hordenweise herumwabern, sobald man ein einziges Exemplar entdeckt hat - das ist wirklich eine Herausforderung fuer mich! Beim Fotografieren lande ich beinahe im Riesennetz der groessten Spinne, die ich jemals in freier Natur gesehen habe: Mit einem gelb-goftgruenen, langen Koerper und schwarzen Beinen ist sie etwa so gross wie eine Maennerhand und sieht echt gefaehrlich aus, was sie aber laut Nicholas nicht ist. Er zoegert allerdings mit seiner Antwort, und spaeter ist sie auf wundersame Weise samt Netz von der Bildflaeche verschwunden...

Die Monsterspinne - sah in Echt deutlich gefährlicher aus!

                                     
Der Rueckweg fuehrt uns vorbei an Orangenbaeumen, Gemuesegaerten und Bueffeln, wir durchwaten zweimal einen Bach und geniessen das kalte Wasser, weil es inzwischen heiss geworden ist. Frisch ausgebuddelte Thai-Kohlrabi dienen uns als Snack fuer unterwegs.
Nicholas, seine Mutter und Sebastian beim Kaffeewaschen
                            

Im Dorf waschen wir die Kaffeebeeren, die dann mit Hilfe einer Maschine von der Schale befreit werden. 6 Monate duerfen sie dann vor dem Haus der Familie trocknen. Getrocknete Bohnen fuellen wir von den Netzen um in Saecke, die gewogen und auf den Pickup verladen werden - 260kg sind es!
Immer wieder kommen Leute aus den umliegenden Doerfern und bringen Kaffeekirschen vorbei. Nicholas und sein kleinen Unternehmen eroeffnen ihnen meist die einzige Moeglichkeit, sich etwas dazu zu verdienen. Er ist deshalb ueberall hoch angesehen.
6 Monate trocknen die Kaffeebohnen auf einem Gestell im Hof.


Spaeter am Nachmittag geht es in 3h zurueck nach Chiang Mai, wo wir freundlicherweise im Gaestezimmer seines Mitbetreibers unterkommen. Es ist riesig und mit Balkon und Fernseher ausgestattet, ein krasser Gegensatz zur Holzhuette im Dorf! Wir geniessen die sehr noetige Dusche und spaeter das Bett. So gut haben wir beide schon lange nicht mehr geschlafen!"


                                    
Am nächsten Tag hieß es dann Abschiednehmen vom chilligen Chiang Mai, vom Blue Diamond und seinem super-leckeren Kuchen und Hilltribe-Coffee. Mit einem kiloschweren Kaffeepaket machten wir uns per Nachtbus auf nach Ko Chang, einer Insel im Golf von Bangkok, um dort noch einige Tage Sonne und Strand zu genießen. Freut euch auf die Bilder von Ko Chang, die es bald zu sehen gibt! 


Wunderschön bemalter Holztempel in Chiang Mai


Beleuchteter Tempel am Geburtstag des Königs

Samstag, 1. Januar 2011

Neujahr

Das neue Jahr hat begonnen und wie alles Neue ist es umgeben von der Aura des Jungfräulichen und Reinen. Jeder Beginn eröffnet Spielräume, bietet Handlungsfreiraum, Gestaltungsmöglichkeiten und viel Raum für Kreativität. Zu Beginn des Jahres fühlt man sich (im besten Fall) frisch und motiviert und bereit für die eine oder andere Veränderung.

Mit zwei Zitaten möchte ich das neue Jahr begrüßen und seinen unberührten Zauber einfangen:


Ich weiß, dass das Leben wirklich immer wieder von vorn anfängt, immer wieder neu, immer, und man ist wieder jung.

                                                      Franziska Gräfin zu Reventlow


Verjüngt und munter packen wir all das an, was wir uns für 2011 vorgenommen haben! Am Besten mit folgender Haltung:


Das Beste erwarten heißt: mit ganzem Herzen, also mit der ganzen Kraft unserer Persönlichkeit, etwas verwirklichen wollen. Gib alles, was du geben kannst; gib das Letzte, halte nichts zurück. Mit anderen Worten: Was auch immer du tust, tue es ganz!

                                                            Norman Vincent Peale  


Als Quelle diente mir meine Sammlung von Aphorismen und Sprüchen, die mit den Jahren wächst. Mit welchem Zitat begrüßt ihr das Jahr?  


Ein gesundes, glückliches und erfolgreiches Jahr 2011 wünscht euch von Herzen
Steffi