Mittwoch, 24. November 2010

Kleine Warenkunde: PhiloSoapia-Seifen

Das Seifenhandwerk ist beinahe so alt wie die Menschheit - also schon sehr alt. Und in den letzten Jahren wird traditionell hergestellte, feste Seife am Stück wieder beliebter, was nicht zuletzt auf ihrem einzigartigen Pflegepotential beruht, denn eine gute Seife trocknet die Haut nicht aus (wie viele Flüssigseifen es tun). Weitere Pluspunkte sind der ästhetische Wert eines schönen Stückes Seife und ihre umweltfreundliche Verpackung, denn sie benötigt kaum welche!

PhiloSoapia-Seifen werden im Kaltverfahren hergestellt, was bedeutet, dass die wertvollen Wirkstoffe und Fettsäuren der Pflanzenöle erhalten bleiben. Seife besteht im Grunde aus zwei Komponenten: Öl/Fett und Lauge (Natriumhydroxid oder NaOH mit Wasser). Diese werden vermischt und gut verrührt, woraufhin die Saponifikation/Verseifung in Gang kommt. Bei einer guten Seife werden niemals alle Öle verseift, es bleibt immer ein gewisser Prozentsatz unverseift, der beim Waschen für die Rückfettung und das angenehme entspannte Hautgefühl sorgt. Ich mag meine Seifen mit ca 10% Überfettung am Liebsten, aber das kann beliebig angepasst werden.

Haben sich Lauge und Fette verbunden, kann der sogenannte Seifenleim eingefärbt und beduftet werden. Zum Färben verwende ich sowohl natürliche Stoffe wie Kakao, verschiedenfarbige Tonerden oder Annatto-Pulver als auch sichere Farbpigmente, die für den kosmetischen Gebrauch zugelassen sind.
Ihre feinen Düfte bekommen die Seifen von ätherischen Ölen und sicheren kosmetischen Parfumölen. Wenige Wünsche müssen angesichts der überwältigenden Auswahl an Parfumölen und ätherischen Ölen offen bleiben - eher quält einen die richtige Wahl!

Nachdem die Seife ein puddingähnliches Stadium erreicht hat, wird sie in Formen gefüllt, wo sie drin bleibt, bis sie ausformbar ist. Dann darf sie 4 bis 6 Wochen ruhen und ausreifen, sie wird in dieser Zeit härter und milder.


Alle Menschen, die meine Seifen probiert haben, berichten begeistert, wie weich und entspannt die Haut nach dem Waschen ist. Die Extraportion Pflege kommt - wie erwähnt - von der hohen Überfettung (industriell gefertigte Seifen sind oft gar nicht überfettet!). Aus diesem Grund ist Seife auch wunderbar für die Dusche oder die Gesichtsreinigung geeignet. 

Wer Seife noch anders verwenden möchte, kann sie als Beduftung in den Schrank, zwischen die Handtücher, auf und in die Kommode... überall da hinlegen, wo guter Duft erwünscht ist! Reststücke können umweltbewusste Waschnüsse-Fans beim nächsten Waschgang mit ins Säckchen geben (aber bitte keine dunkle Seife zu heller Wäsche!!).

Bei aller Schönheit mancher Seifen darf man nicht vergessen: Seife ist zum Waschen da, nur wenige Seifen werden besser je älter sie werden (reine Olivenölseife ist so ein außergewöhnlicher Fall!). Die meisten verblassen mit der Zeit und der Duft verfliegt, weshalb man auch besonders hübsche Stücke ruhig verwenden sollte - auch das nächste Stück Seife wird garantiert wieder begeistern! 

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