Donnerstag, 27. Januar 2011

Mmhhh, frisch gebackenes Brot!

Backen ist für mich wie Meditieren, nur dass man dabei naschen kann. Beim Rezeptelesen, Abwiegen, Rühren, Schlagen, Probieren und Experimentieren kann ich wunderbar abschalten bzw. meine Nase, Zunge und Fingerspitzen einsetzen (im Gegensatz zu meinen Augen). 
Auch wenn der ein oder andere das nun esoterisch findet: Besonders Brotbacken ist eine essentielle Tätigkeit, etwas, das mich näher an die Natur und an eine einfachere, "handgemachte" Lebensweise bringt. 
Das beginnt schon beim Einkaufen: Am Liebsten gehe ich dazu in den Mühlenladen, wo ich das Mehl riechen und Sonnenblumenkerne, Brotgewürz, Dinkelkerne und Weizenkeime aus echten Holzregalen nehmen kann. Zudem kaufe ich regionale Produkte direkt beim Erzeuger, der auch gern mal auf Sonderwünsche eingeht. 
Zuhause geht es weiter: Mit Mamas alter Getreidemühle mahle ich die benötigte Menge Körner (meist Dinkel, aber auch Hafer und Weizen) - und wieder riecht es nach Natur und "bodenständiger" Ernährung!   

Und auch das fertige Brot macht mir Freude: Es schmeckt und riecht so gut, dass man sofort eine Scheibe naschen muss, es ist gesund und außerdem selbstgemacht. Sogar als Mitbringsel ist es gern gesehen (gell, Sabine?)!

Immer wieder wurde ich schon gefragt, wie das denn funktioniere mit dem Brotbacken und ob das nicht sehr schwierig sei. Nein, ist es nicht! Und weil der 1. Versuch Überwindung kostet, gibt es eine bebilderte Brotback-Anleitung bei PhiloSoapia: Wem jetzt schon das Wasser im Mund zusammenläuft vom Lesen, der schnappt sich am Besten sofort sein Rad und fährt zum nächsten Laden, wo er/sie folgende Dinge einkauft:

- 1kg Mehl nach Wahl (Dinkel ist sehr gesund, Weizen sehr beliebt)
- wer dunkleres, kräftigeres Brot möchte: Roggen und Hafer
- Sonnenblumenkerne, Haferflocken, Leinsamen, Sesam (nach Geschmack auswählen)
- 2 Würfel frische Hefe
- fertiges Brotgewürz oder Kümmel, Anis, Koriander zum Selbstmischen (kann aber auch weggelassen werden)


Zum Backen ist eine gewöhnliche Kastenform, aber auch eine Silikon-Kastenform geeignet. Wer keine hat, kann sich vielleicht beim Nachbarn eine ausleihen!

Noch einige Hinweise: Für Brot eignet sich am Besten Vollkornmehl, wer eine Mühle hat, kann es selbst mahlen (das ergibt einen intensiveren Geschmack!), ansonsten immer möglichst kleine Mengen Mehl kaufen, damit es auch einigermaßen frisch verarbeitet werden kann. In manchen Bioläden kann man sich sein Getreide gleich selbst mahlen. 
Dinkel und Weizen können pur oder gemischt verwendet werden. Roggen wird normalerweise immer nur anteilig (ich mag es bis zu 20%) untergemischt, macht den Teig dunkler und schwerer, deshalb lieber weniger nehmen. Hafer kann gemahlen (ebenfalls anteilig), als Schrot oder Flocken in den Teig kommen.
Brotgewürz sorgt für eine bessere Verträglichkeit gerade bei Vollkornbroten und verleiht dem Brot einen feinen Geschmack. Wer die enthaltenen Gewürze nicht mag, kann es auch einfach weglassen oder durch eigene Mischungen ersetzen.

So sieht die kleine Brotbackreihe aus:
Tag 1: Einkaufsliste
Tag 2:Wir backen selbst Brot
Tag 3: Rosmarin-Tomaten-Brotaufstrich

Möglicherweise hat sich manch einer unter euch für's neue Jahr eine gesündere Ernährung vorgenommen. Sich sein Brot selbst zu backen ist eine tolle Möglichkeit auf schmackhafte Weise mehr Vollkorn in den Alltag zu integrieren. Und man kann selbst bestimmen, was reinkommt - nicht nur für Allergiker ein großer Pluspunkt.

Viel Spaß beim Einkaufen!

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